Malen mit den Farben der Erde

Anwendung - Arbeiten mit den Farben der Erde

Vorbereitung
Die Vorbereitung der Farben und deren Verwendung ist sehr einfach. Man braucht lediglich einige leere Behälter, die zum Anmischen der Farben dienen. Als Bindemittel wird beispielsweise Holzleim verwendet.

Mischen
Entnehmen Sie einen gestrichenen Esslöffel Pigment, und vermischen Sie dieses mit der entsprechenden Menge an Leim. Um eine optimale Farbkonsistenz fürs Malen zu erhalten, ist es notwendig, Pigment und Leim intensiv zu vermischen. Je mehr Leim verwendet wird, desto heller werden die Farbtöne. Selbstverständlich lassen sich die Farben auch untereinander mischen (siehe auch Farbtabelle). Wenn die Mischung zu dickflüssig ist, empfiehlt es sich, sukzessive etwas Wasser beizufügen, bis man die gewünschte Konsistenz fürs Malen erreicht hat.

Kreative Möglichkeiten
Mit den gröberen Bodenteilchen können interessante Effekte erzielt werden: Bestreichen Sie das Zeichenpapier mit Leim (dünne Schicht), und streuen Sie dann die groben Bodenteilchen darüber. Nachdem der Leim getrocknet ist, können die überschüssigen Bodenteilchen mit einem Pinsel entfernt werden.
Die Natur im Bilde!
Eine weitere kreative Möglichkeit ist die Verwendung von Naturmaterialien. Frisch gepflückte Pflanzen können mit Firnis konserviert werden und behalten so ihre ursprüngliche Farbe. Getrocknete Blätter können auch direkt verarbeitet werden.
Zum Arbeiten eignet sich am besten ein Borstenpinsel. Nach dem Malen muss dieser unbedingt sorgfältig gereinigt werden, da er ansonsten verklebt. Die Trockenzeit beträgt in etwa eine Stunde!


Infos zum Herunterladen:

Schwarzer Boden
Die dunkle Farbe weist auf einen hohen Anteil von Humus im Boden hin. Humus ist organisches Material, das sich aus abgestorbenen Pflanzenteilen, aus toten Lebewesen und deren Um- und Abbauprodukten zusammensetzt.

Brauner Boden
Die, in den Böden Braunerde A und Braunerde B dominierenden gelb-braunen bis orangenen Farben, werden durch das, im Boden in verschiedenen Mineralformen reichlich vorhandene Eisen hervorgerufen. Je oranger der Boden ist, desto höher ist der Anteil an Eisenoxiden. Das Mineral wurde 1806, zu Ehren des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe, Goethit benannt, da Goethe auch ein begeisterter Mineraliensammler war.

Roter Boden
Die roten Farben im Boden werden ebenfalls durch das im Boden vorhandene Eisen hervorgerufen. Jedoch entsteht durch ein wärmeres Klima und weniger Wasser im Boden eine andere mineralische Form des Eisenoxides - Hämatit. Da das rot färbende Mineral Hämatit sehr beständig ist, kann ein solcher Boden in Mitteleuropa ein Relikt des subtropischen bis tropischen Klimas vor ca. 60 Mio. Jahren darstellen.

Heller Boden
Hohe Kalkgehalte und Gips im Boden färben den Boden weiß bis beige. Aus den Kalkalpen wurde während der Eiszeiten Material durch Eis, Wasser und Wind abgetragen und mit dem Wind verfrachtet. Dieses helle Material bildet heute oft das Ausgangsmaterial für die Bodenbildung in Niederösterreich
Welche Eigenschaften hat der Boden?

Schwarzerde
Der Humus bildet mit den mineralischen Bestandteilen im Boden stabile Aggregate, die eine sehr gute Bodenstruktur für den Ackerbau darstellen. Weiters können Humusböden viele Nährstoffe speichern und wieder an die Pflanzen abgeben. Die schwarze Farbe absorbiert die Sonneneinstrahlung und beschleunigt dadurch, vor allem im Frühjahr, das Wachstum der Ackerkulturen.

Braunerde
Je nach Mächtigkeit können Braunerden unterschiedlich fruchtbar sein.

Stadtboden
Feine Sedimente, wie zum Beispiel Löss, bilden ein sehr gutes Ausgangsmaterial für fruchtbare Böden. Durch die Lage des Bodens in der Stadt wird dieser jedoch nicht als Ackerstandort verwendet, sondern dient als Parkplatz und Baufläche.
In welcher Tiefe findet man das Material?

Schwarzerde
Tote Pflanzen werden an der Erdoberfläche zu Humus umgewandelt, sodass die obersten Zentimeter (oberster Bodenhorizont) meist durch höhere Humusanteile dunkel gefärbt sind.

Braunerde A und B
Die Verwitterung von Eisen findet unter dem Humus-Horizont in einer Tiefe ab ca. 10 - 20 cm statt. Dies ist jedoch stark vom Ausgangsgestein, der Nutzung und Mächtigkeit des A-Horizontes abhängig.

Terra
Die Verwitterung von Eisen findet im B Horizont in einer Tiefe ab ca. 10 - 20 cm statt, auch wenn das Material bereits vor Jahrmillionen (im Tertiär) entstanden ist.

Stadtboden
Da in der Stadt der Humus oftmals verloren gegangen ist bzw. abgeschoben wurde, stammt dieses helle Material aus wenigen cm Tiefe.


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Kontakt

Verein BIENE
(Boden- Bioenergie- und Nachhaltigkeits Netzwerk NÖ|EU)

Ing. Klemens Rybaczek
Braiten 5
A-3153 Eschenau
Email: office@biene-netzwerk.at


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